Seid gegrüßt, ihr Lieben! Ich wünsche euch ein wunderschönes Osterfest! Heute kam es bei mir, wie so oft im Schatten der Feiertage, bereits zur ersten beklemmenden Situation. Und zwar weil ich trotz Wolkenwetter mit Sonnenbrille unterwegs war.


Es geht mir nach wie vor sehr gut. Sehr selten – wenn ich einen Durchschnitt bilden müsste: vielleicht dreimal im Jahr – flammen doch noch kurze Momente des Schwindels auf. Wesentlich öfter noch überrumpelt mich Unruhe. Nicht in Form von Nervosität, sondern eher aus neuraler Gereiztheit heraus. Das soll natürlich nicht bedeuten, dass ich auf einmal dazu neige, Psyche und Physis voneinander zu trennen. Es soll nur das Gefühl präzisieren, das ich dabei verspüre.

Aber lange Rede, kurzer Sinn: Wenn es mir so geht, trage ich oft eine Sonnenbrille. Der Zweck ist es, meinen visuellen Sinneskanal zu drosseln, sodass ich die Reizverarbeitung der anderen Sinneskanäle etwas entlasten kann. Selbstverständlich wende ich diesen kleinen Trick nur an, wenn es wirklich notwendig ist. Ich möchte schließlich nicht lichtintolerant werden – wobei ich nicht sicher bin, ob das bloß ein Mythos ist?

Heute jedenfalls war es wieder soweit. Nur musste ich die Sonnenbrille diesmal zu einem kleinen Familienbesuch mitnehmen, was angesichts der bewölkten Wetterlage ein wenig für Verwunderung sorgte. Sicherlich ließe sich so etwas erklären. Doch ich weiß nicht, wie es euch geht, ich für meinen Teil hatte bisher noch keine Lust, mir ein möglichst kurzes und zugleich vollständiges Erklärungspotpourri über die vielen Warums meiner Erkrankung auszudenken, das ich bei Bedarf abspule wie ein langweiliges Gedicht. Deshalb sage ich in solchen Momenten oft nur: „Meine Erkrankung„, und hoffe, dass es damit gut ist. Irgendwie schon Banane.