Die Zeit, diesen Blog auszufüllen, war in den letzten Monaten rar. An erster Stelle stand und steht für mich mein Studium (beziehungsweise steht es kurz nach meiner wackeligen Gesundheit und meiner phantastischen Familie – aber das sollte klar sein).


Einige Killerklausuren mussten überlebt werden und selbstverständlich auch mein Alltag. Schwer ist das alles nicht, wenn ich es mit dem Leben anderer vergleiche. Ich wohne in einem Haus, vor meiner Haustür steht der Wald und im Sommer kann ich vom Küchenfenster aus den Pferden beim Purzelbäume schlagen zusehen.

Andererseits: Das Haus ist alt, die Wände sind schief und die Wandverkleidung ziemlich altmodisch. Das Bad ist auch nicht unbedingt ein Hingucker – kennt ihr diese weiß-beige-melierten Fliesen, die in den 90ern sowas wie der pseudomoderne Renner waren? Die Raumaufteilung ist ebenfalls nicht das, was ich mir unter gemütlich vorstelle. 60 Prozent des Hauses besteht nämlich quasi aus Flur.

Und, merkt ihr was? Egal, wie viel Glück ein Mensch hat, er kann es sich trotzdem noch schlecht reden.

Die Wahrheit ist: Mich stören die schiefen Wände nicht. Und die Wandverkleidung passt, obwohl sie für sich genommen wirklich grottenhässlich ist, ganz wunderbar zu unseren Möbeln. Dasselbe gilt für unser Bad. Dank ein bisschen Farbe und Accessoires wirkt es tatsächlich sehr gemütlich und modern. Und was den Flur betrifft: Irgendwann wird einfach ein Zimmer darin eingefügt und dann ist auch dieses Problem hinfällig.

Mit dieser Sicht der Dinge geht es mir gut. Denn was bringt es, sich zu ärgern und chronisch unzufrieden zu sein? Zeitverwendung, insbesondere wenn man krank… , pardon, wenn man heilt. ☺️