Gebt es zu! Schon mindestens einmal konntet ihr ihr es nicht abwarten und habt neugierig den Bericht eures Radiologen an euren Hausarzt aufgerissen, um zu sehen, was er gefunden haben könnte. Konntet ihr alles entschlüsseln? Falls nicht, hier gibt’s eine kleine Einführung in die Welt der Radiologie – zugeschnitten auf Leute mit Halswirbelsäule.


* Dieser Beitrag ist noch in Arbeit, wird aber ausnahmsweise schon veröffentlicht.

Wonach ein Radiologe Ausschau hält

In jedem Beruf gibt es irgendeine bestimmte Vorgehensweise, die sich etabliert hat und an der man sich deshalb entlanghangelt. Für Radiologen gilt das Gleiche, wenn sie uns durchleuchten und schauen, ob alles so ist wie es sein sollte. Je nach Fragestellung gehen sie im Kopf bestimmte Kriterien durch und verfassen auf deren Basis einen Befund. Bevor ich euch diese Kriterien im Folgenden um die Ohren haue, muss ich allerdings erst einige wichtige Begriffe einführen, die sozusagen zum Handwerkszeug jedes Mediziners gehören und ohne die sie sich nicht angemessen verständigen könnten. Also am besten Luft anhalten und durch:

  1. anterior: vorne
  2. posterior: hinten
  3. superior: oben
  4. inferior: unten
  5. medial: zur Mitte hin
  6. lateral: zur Seite hin
  7. proximal: näher zur Körpermitte
  8. distal: entfernt von der Körpermitte
  9. dorsal: zum Rücken hin
  10. ventral: zum Bauch bin
  11. cranial: zum Kopf hin
  12. caudal: zum Schwanz/Steißbein hin

Obendrein gibt es natürlich auch Bezeichnungen dafür, in welcher Position eine bestimmte Bildgebung angefertigt wurde. Zum Beispiel:

  1. AP (Anteroposteriore) Ansicht: Die frontale Ansicht, bei der die Röntgenstrahlen von vorne durch die Halswirbelsäule verlaufen.
  2. Laterale Ansicht: Die seitliche Ansicht, bei der die Röntgenstrahlen seitlich durch die Halswirbelsäule verlaufen.
  3. Oblique Ansicht/Schrägseitenansicht: Die schräge laterale Ansicht, bei der der Patient seitlich geneigt ist, um eine bessere Darstellung der seitlichen Halswirbelsäule zu ermöglichen.
  4. Flexions- und Extensionsaufnahmen: Aufnahmen, die in Beugung (Flexion) und Streckung (Extension) der Halswirbelsäule durchgeführt werden, um Instabilitäten oder Bandscheibenprobleme zu erkennen.

Uuuund wieder atmen!

War gar nicht schlimm, oder? Diese Richtungsbegriffe werden in der medizinischen Anatomie verwendet, um präzise die Position und den Verlauf von Strukturen im Körper zu beschreiben. Die Positionsbegriffe wiederum verraten sozusagen den Bildausschnitt. Wenn man das alles kennt, hat man also schon das Meiste verstanden, sodass es weitergehen kann mit den Kriterien radiologischer Befundung und mit Begriffen, auf die wir als neugierige Patienten in fertigen Arztberichten stoßen könnten.

Übrigens: Wenn ihr bis zum bitteren Ende lest (oder ab hier alles überspringt), wartet dort eine kleine Überraschung auf euch!

Nun aber zu den Kriterien, die eine Rolle für die radiologische Begutachtung spielen – wobei wir uns vom Groben zum Feinen durcharbeiten. Diese sind:

  • Alignment und Deformitäten
  • Knochenstrukturen
  • Bandscheiben
  • Gelenke und Gelenkflächen
  • Nervenbahnen und Gehirn
  • Weichteilstrukturen
  • Zirkulation

Alignment und Deformitäten

In der radiologischen Befundung beziehen sich „Alignment“ und „Deformität“ auf die Ausrichtung und Form der untersuchten anatomischen Strukturen. Alignment (Ausrichtung): bezieht sich auf die korrekte Ausrichtung und Positionierung der Knochen und Gelenke in einem Röntgenbild oder einer anderen radiologischen Aufnahme. Deformität (Fehlbildung): bezieht sich auf abnormale Veränderungen in der Form oder Ausrichtung von Knochen oder Gelenken, die in einer radiologischen Aufnahme sichtbar sind. Begriffe, die diesbezüglich relevant sind:

Skoliose: Skoliose ist eine abnormale seitliche Krümmung der Wirbelsäule, die dazu führt, dass die Wirbelsäule eine C- oder S-förmige Form annimmt, wenn sie von hinten betrachtet wird. Dies bedeutet, dass die Wirbelsäule nicht mehr gerade verläuft, sondern seitlich verschoben ist. Skoliose kann verschiedene Grade der Krümmung aufweisen, von leicht bis schwerwiegend, und sie kann bei Menschen jeden Alters auftreten.

  • Idiopathische Skoliose (Ursache unbekannt)
  • Degenerative Skoliose (durch Verschleiß)
  • Neuromuskuläre Skoliose (durch neurologische Erkrankungen)
  • Konnatale Skoliose (angeborene Fehlbildung)
  • Iatrogene Skoliose (durch medizinische Eingriffe)

Lordose: Lordose ist eine natürliche Krümmung der Wirbelsäule, bei der bestimmte Abschnitte der Wirbelsäule nach innen (anterior) gewölbt sind. Sie tritt normalerweise im Nackenbereich (Halslordose) und im unteren Rücken (Lendenlordose) auf. Die Lordose ist wichtig, um den Körper im Gleichgewicht zu halten und die Stoßdämpfung zu unterstützen. In einigen Fällen kann es zu einer übermäßigen Lordose kommen (Hyperlordose).

  • Hyperlordose (übermäßige Krümmung)
  • Hypolordose (verminderte Krümmung)

Kyphose: Kyphose ist eine natürliche Krümmung der Wirbelsäule, bei der bestimmte Abschnitte der Wirbelsäule nach hinten (posterior) gewölbt sind. Diese Krümmung ist normalerweise im Brustwirbelbereich (Thoraxkyphose) zu finden. Die Kyphose verleiht dem Brustkorb seine typische gewölbte Form. Eine normale Kyphose im Brustwirbelbereich ermöglicht es, den oberen Körper aufrecht zu halten und bietet Platz für die inneren Organe im Brustkorb. Eine übermäßige Krümmung nach hinten, die zu einer überbetonten Rundung des oberen Rückens führt, wird als Hyperkyphose bezeichnet.

  • Hyperkyphose (übermäßige Krümmung, z.B. Morbus Scheuermann)
  • Hypokyphose (verminderte Krümmung)

Subluxation: Subluxation bezieht sich auf eine teilweise Verlagerung eines Gelenks aus seiner normalen Position. Im Kontext der Wirbelsäule kann eine Subluxation auftreten, wenn die Wirbelkörper nicht mehr korrekt ausgerichtet sind, aber nicht vollständig aus ihrer normalen Position verschoben wurden.

  • Atlantoaxiale Subluxation: Anterolisthesis (Verschiebung nach vorn)* des Axis-Wirbels gegenüber dem Atlas-Wirbel, Retrolisthesis (Verschiebung nach hinten) des Axis-Wirbels gegenüber dem Atlas-Wirbel, laterale (seitliche) Verschiebung des Axis-Wirbels gegenüber dem Atlas-Wirbel.
  • Facettengelenk-Subluxation: Anteriore oder posteriore Verschiebung der Facettengelenke zwischen den Wirbeln.
  • Atlanto-Occipital-Subluxation: Verschiebung des Okzipitalgelenks zwischen dem Atlas und dem Os occipitale (Hinterhauptbein).
  • Anteriore oder posteriore Subluxation von Wirbelkörpern: Verschiebung der Wirbelkörper entlang der Wirbelsäulenachse.

Spondylolisthesis*: Spondylolisthesis bezeichnet eine Verlagerung eines Wirbels relativ zu seinem benachbarten Wirbel in der Wirbelsäule. Es tritt auf, wenn ein Wirbelkörper nach vorne (anterolisthesis) oder nach hinten (retrolisthesis) gleitet, wodurch die normale Ausrichtung der Wirbel gestört wird. Dies kann zu Instabilität, Nervenkompression und Rückenschmerzen führen. Die Schwere der Verlagerung wird in Grad eingeteilt, wobei Grad I eine geringfügige Verschiebung und Grad V eine erhebliche Verschiebung darstellt.

  • Isthmische Spondylolisthesis (durch Wirbelbogendefekt)
  • Degenerative Spondylolisthesis
  • Traumatische Spondylolisthesis

Knochenstrukturen

Mit Knochenstrukturen sind alle knöchernen Besonderheiten einer Aufnahme gemeint. Dazu zählen:

Fraktur: Eine Fraktur ist ein Knochenbruch.

  • Kompressionsfraktur: Einbruch des Wirbelkörpers aufgrund von Knochenverlust, wie bei Osteoporose.
  • Explosionsfraktur: Zertrümmerung des Wirbelkörpers, oft durch hohe Energietrauma verursacht.
  • Flexionsfraktur: Bruch durch Biege- oder Beugungskräfte der Wirbelsäule.
  • Extensionsfraktur: Bruch durch Zug- oder Streckungskräfte der Wirbelsäule.
  • Distraktionsfraktur: Bruch durch auseinanderziehende Kräfte der Wirbelsäule.
  • Fraktur des Wirbelbogens: Bruch im Wirbelbogen, der die Strukturen des Wirbelkanals enthält.
  • Fraktur des Wirbelbogens mit Dislokation: Bruch des Wirbelbogens mit Verschiebung, was zu Nervenkompression führen kann.
  • Traumatische Fraktur: Bruch aufgrund von Verletzungen wie Autounfällen oder Stürzen.
  • Pathologische Fraktur: Bruch in einem geschwächten Wirbelkörper aufgrund von Knochenerkrankungen oder Metastasen.
  • Burst-Fraktur: Explosionsartiger Bruch, bei dem Fragmente in verschiedene Richtungen verteilt werden.

Osteophyten (Knochensporne)

Wirbelkörperhämangiom: Ein Wirbelkörperhämangiom ist eine gutartige, meist asymptomatische Gefäßläsion (Gefäßanomalie) im Knochen bzw. Wirbelkörper. Es handelt sich um eine Ansammlung von Blutgefäßen, die abnormal erweitert sind und in den Knochen eindringen. Wirbelkörperhämangiome sind normalerweise nicht krebsartig und wachsen langsam.

  • Asymptomatische Hämangiome: Gutartige Gefäßläsionen im Knochen, die keine Symptome verursachen und zufällig bei bildgebenden Untersuchungen entdeckt werden.
  • Symptomatische Hämangiome: Hämangiome, die Schmerzen oder neurologische Symptome verursachen können, wenn sie auf Nervenstrukturen drücken oder wachsen.
  • Progressive Hämangiome: Hämangiome, die im Laufe der Zeit größer werden und Symptome verschlimmern können.
  • Atypische Hämangiome: Hämangiome mit ungewöhnlichen Merkmalen oder Wachstumsmustern, die weiterer Untersuchung bedürfen.
  • Wirbelkörperaugmentation: Verfahren wie Vertebroplastie oder Kyphoplastie zur Behandlung schmerzhafter Hämangiome, bei denen medizinischer Zement in den betroffenen Wirbel injiziert wird.

Bandscheiben (Disci intervertebrales)

Bandscheiben sind flexible, knorpelige Strukturen zwischen den Wirbeln der Wirbelsäule, die als Stoßdämpfer wirken und Bewegungen ermöglichen. Sie bestehen aus einem äußeren Faserring (Anulus fibrosus) und einem gelartigen Kern (Nucleus pulposus).

Was ein Radiologe entdecken könnte:

  • Diskushernie (Bandscheibenvorfall): Protrusion/Bulging disc (Vorwölbung der Bandscheibe ohne Riss im Faserring) oder Prolaps (der gelartige Kern bricht durch den gerissenen Faserring) der Bandscheibe mit Kompression von Nervenstrukturen.
  • Degenerative Bandscheibenerkrankung: Degenerative Discopathie – Verschleiß der Bandscheiben mit Verlust von Höhe und Elastizität.
  • Dehydratation der Bandscheibe: Verlust von Wassergehalt in der Bandscheibe.
  • Schmorl-Knötchen: Schmorl’sche Knoten – Eindringen von Bandscheibengewebe in den Wirbelkörper.
  • Diskitis (Bandscheibenentzündung): Entzündliche Reaktion im Bereich der Bandscheibe/ diskogene Entzündung.
  • Modic-Veränderungen: Veränderungen des Knochenmarks nahe der Bandscheibe, die auf Bildern erkennbar sind. Modic-Typ 1: In den Wirbelknochen ist Flüssigkeit eingelagert. Modic-Typ II: Das Knochenmark ist teilweise zu Fettgewebe umgebaut. Modic-Typ III: Es liegt eine krankhafte Verhärtung des Gewebes vor.

Gelenke und Gelenkflächen

Facettengelenke (Zygapophysialgelenke): Die Facettengelenke, auch als Zygapophysialgelenke bezeichnet, sind kleine Gelenke zwischen den benachbarten Wirbeln der Wirbelsäule. Sie bestehen aus den Gelenkflächen der benachbarten Wirbelbögen, die sich wie Zahnradzähne ineinandergreifen. Die Facettengelenke ermöglichen Bewegungen wie Drehung und seitliche Biegung der Wirbelsäule.

Gelenkergüsse:

  • Synovitis: Entzündung der Gelenkinnenhaut, begleitet von Gelenkerguss.
  • Hämarthrose: Blutansammlung im Gelenkraum, oft bei Verletzungen.

Instabilität:

  • Ligamentäre Instabilität: Schädigung der Bänder, die für die Gelenkstabilität verantwortlich sind.
  • Subluxation: Teilweise Gelenkverschiebung.

Gelenkflächen und Gelenkzwischenräume:

  • Ebenheitsverlust: Unregelmäßigkeiten in den Gelenkflächen.
  • Abnutzung (Chondropathie): Schädigung des Gelenkknorpels.
  • Chondromalazie: Weichwerden und Schädigung des Knorpels

Entzündliche Veränderungen:

  • Rheumatoide Arthritis: Entzündliche Autoimmunerkrankung, die die Gelenke, einschließlich der Halswirbelsäule, betreffen kann. Radiologische Merkmale: Pannusbildung, Erosion der Gelenkflächen, Weichteilschwellung..
  • Pannus: Entzündungsgewebe im Gelenkraum bei rheumatoider Arthritis.
  • Ankylosierende Spondylitis (Morbus Bechterew): Chronische Entzündung der Wirbelsäule, die zu Fusionen der Wirbel und eingeschränkter Beweglichkeit führen kann. Radiologische Merkmale: Syndesmophyten (knochenartige Auswüchse an den Wirbelkörpern), Sakroiliitis (Entzündung der Kreuzbein-Darmbein-Gelenke), Entzündungen der Facettengelenke.
  • Spondylarthropathien: Ankylosierende Spondylitis: Entzündliche Gelenkveränderungen, die zur Versteifung der Wirbelsäule führen können. Radiologische Merkmale: Ähnlich denen der ankylosierenden Spondylitis, einschließlich Wirbelfusionen und Entzündungen.
  • Reiter-Syndrom: Entzündliche Gelenkveränderungen in Verbindung mit Urogenital- oder Augenbeteiligung.
  • Infektionen der Halswirbelsäule: Bakterielle oder virale Infektionen können zu Entzündungen in der Halswirbelsäule führen. Radiologische Merkmale: Weichteilschwellung, Erosionen, Abszesse.
  • Gichtarthritis: Eine Art von Arthritis, die durch die Ablagerung von Harnsäurekristallen in den Gelenken verursacht wird, was zu Entzündungen führt.
  • Gelenkkapsulitis: Entzündung der Gelenkkapsel, die die Beweglichkeit der Gelenke beeinträchtigen kann. Radiologische Merkmale: Gelenkschwellung, Gelenkerguss.

Gelenksteifigkeit:

  • Schleimbeutelentzündung: Entzündung der Schleimbeutel um die Gelenke.
  • Kapselverdickung: Verdickung der Gelenkkapsel aufgrund von Entzündung oder Arthrose.

Nervenbahnen und Gehirn

Alles, was Gehirn und Nerven betrifft.

Generell:

  • Bandscheibenvorfall:
    • Bandscheibendegeneration, Diskushernie, Annulusfibrosus-Riss.
  • Nervenwurzelkompression:
    • Foraminale Enge, Zwischenwirbelhernie, Spondylolisthesis.
  • Spinalkanalstenose:
    • Degenerative Veränderungen der Wirbelsäule, Wirbelgleiten, Tumoren.
  • Wirbelarterienkompression:
    • Atherosklerose, arterielle Dissektion, vaskuläre Tumoren.
  • Wirbelsäulentumoren:
    • Meningeom, Neurofibrom, Metastasen, Gliom.
  • Entzündungen der Nervenwurzeln:
    • Radikulopathie, entzündliche Arachnoiditis, Infektionen.
  • Verletzungen der Rückenmarksstrukturen:
    • Frakturen, Luxationen, Rückenmarksquetschung, Ligamentverletzungen.

Ansonsten:

  • Inzidentelle intrakranielle Zysten: Das sind flüssigkeitsgefüllte Hohlräume im Zentralnervensystem und sind in der Regel asymptomatisch.
  • Subtile kortikale Infarkte oder ischämische Läsionen: kleine Hirninfarkte und Schädigungen aufgrund von Durchblutungsstörungen
  • kortikale Atrophie: Volumenverlust oder Verlust von Hirngewebe.
  • Prädikatoren neurodegenerativer Veränderungen: Durch eine eingehende Begutachtung könnten prädiktive Zeichen (Vorzeichen) für neurodegenerative Erkrankungen erkannt werden, wie beispielsweise charakteristische Ablagerungen oder kortikale Veränderungen.
  • Inzidentelle Entdeckungen: zufällige Entdeckungen
  • Nervenkompression durch Bandscheibenvorfall
  • Radikulopathie (Reizung der Nervenwurzel), Neuropathie (Schädigung des peripheren Nervensystems).

Weichteilstrukturen

  • Muskelzerrung oder Riss, Bänderverletzung (Ligamentruptur), Sehnenentzündung (Tendinitis)
  • Weichteilhämatome:
    • Blutergüsse ohne offene Wunde oder Blutansammlungen im Weichgewebe.
    • Radiologische Merkmale: Dunkle Bereiche auf MRT- oder CT-Bildern, die auf Blutansammlungen hinweisen können.
  • Weichteilabszesse:
    • Ansammlung von Eiter in einem abgekapselten Bereich, oft als Reaktion auf eine Infektion.
    • Radiologische Merkmale: Lokalisierte Bereiche mit Flüssigkeitsansammlung und Entzündungszeichen.

Zirkulation

  • Stenosen der Halsarterien (Carotisstenosen):
    • Verengung der Halsarterien, die den Blutfluss zum Gehirn beeinträchtigen kann.
    • Radiologische Merkmale: Verengung oder Verschluss der Arterien, sichtbar durch Doppler-Ultraschall, MR-Angiographie oder CT-Angiographie.
  • Vaskuläre Malformationen:
    • Abnormale Gefäßbildungen, die den normalen Blutfluss beeinträchtigen können.
    • Radiologische Merkmale: Sichtbare Anomalien in den Blutgefäßen, erkennbar durch Angiographie oder MRT-Angiographie.
  • Blutgerinnsel (Thrombosen):
    • Bildung von Blutgerinnseln in den Gefäßen, die den Blutfluss behindern können.
    • Radiologische Merkmale: Sichtbare Thrombosen auf MRT- oder CT-Bildern.
  • Vaskuläre Tumoren:
    • Tumoren, die in den Blutgefäßen entstehen und die Blutzirkulation beeinträchtigen können.
    • Radiologische Merkmale: Sichtbare Tumoren in den Blutgefäßen, erkennbar durch MRT oder CT.
  • Aneurysmen:
    • Ausweitungen oder Aussackungen von Blutgefäßen, die zu einem erhöhten Risiko für Rupturen führen können.
    • Radiologische Merkmale: Sichtbare Aneurysmen auf Angiographien, MRT oder CT-Bildern.

Normalbefunde zum Vergleichen

Und jetzt gibt’s, wie versprochen, die Belohnung für euren Wissendurst (oder für’s Runterscrollen). Die Uni in Heidelberg hat sich was ganz Neckisches ausgedacht. Sie stellt eine große Sammlung radiologischer Normalbefunde für alle möglichen Körperabschnitte zur Verfügung, damit jedermann seine Bilder damit vergleichen kann – auch die der Halswirbelsäule. Eine richtige Einschätzung durch einen gut ausgebildeten Arzt wird dadurch selbstverständlich nicht überflüssig. Aber wer sein Interesse partout nicht zügeln kann, bitte hier entlang.

Und hier gibt es ein paar Fallbeispiele zu Befunden durch ein Upright-MRT.

Viel Spaß beim Stöbern!