Vorhin noch dachte ich: „Diesmal freue ich mich zum allerersten Mal auf den Urlaub.“ All die Jahre war das nicht der Fall, da ich fürchtete, von Symptomen heimgesucht zu werden und meiner Familie ihre wohlverdienten Tage außerhalb des Alltagsklammergriffs zu versauen. Jetzt muss ich das allerdings nochmal überdenken.


Ärgern kann ich mich auch Zuhause

Betroffene kennen das vielleicht: Klar möchte ich mal raus, was anderes erleben, am Strand spazieren gehen, Sehenswürdigkeiten erkunden oder wandern. Aber gleichzeitig weiß ich auch, dass ich auch woanders von doofen Symptomen begleitet werde. Welchen Sinn hat dann also Urlaub? Ärgern kann ich mich auch Zuhause.

Pustekuchen

Bis heute Morgen dachte ich zum ersten Mal seit Jahren anders. „Ich habe meine Symptome soooo gut im Griff, mir geht’s fast wie einer Gesunden. Ich freu mich riesig auf nächste Woche!“ Pustekuchen! Prompt bekam ich Herzstolpern und zwar so derbe, dass ich dachte, ich müsste heute noch wiederbelebt werden. Trotzdem kein Problem. Ich wechselte die Position und gut wars erstmal. Und: Ich schrieb, da ich es sonst immer vergesse, einem Facharzt für innere Medizin, den ich persönlich kenne und bat um einen Termin. Das wollte ich sowieso schon eine ganze Weile machen, denn mit CCI/AAI ist es nicht verkehrt, wenn auch mal einer die inneren Organe begutachtet. Aber naja, ihr wisst: Ich bin ungern beim Arzt, selbst wenn ich weiß, dass er herzensgut ist und mir zuhören wird. Demgegenüber habe ich einfach schon zu viele Enttäuschungen erlebt. Nicht ob der Unerfahrenheit der jeweiligen Ärzte, sondern weil sie sich mir gegenüber wie Arschlöcher verhielten.

Sei es drum. Mir geht es schon besser, also kann ich jetzt losdüsen und unseren Kleinen abholen. Mal sehen, was wir zusammen anstellen. Vielleicht backen oder in Matschpfützen umherspringen. 😀