Ein toller Tag kehrt ein in Ruhe und hinterlässt in mir ein seliges Gefühl. Nicht ein einziges Mal funkte eines meiner Wehwehchen dazwischen! Die Dankbarkeit in mir schlägt lauter Purzelbäume!

Begonnen hatte alles mit einem Berg aus Besorgungen, den ich mit unseren Kindern erklimmen wollte:

Arzt Nummer Eins musste mir etwas unterschreiben, Arzt Nummer Zwei hatte wie jeden Mittwoch eine Spritze guter B12-Vitamine für mich parat. Obendrein stand der wöchentliche Einkauf auf dem Plan. Und ein neugieriger Abstecher ins Foodsharinghäuschen (dazu später mehr).

Mittendrin fand etwas statt, das zwar völlig gegen meine Natur geht, mir jedoch trotzdem sehr viel Freude bescherte:

Wir schlenderten durch meine alte Schule und somit durch ein großes Fragment meiner Vergangenheit. Wir trafen auf Lehrer, die ich damals am liebsten vergiftet hätte. Und wir trafen jene, die ich bis heute im Herzen trage, allen voran meine Lieblingslehrerin, die ich längst mit einem Überraschungsbesuch überfallen haben wollte. Aber wie es eben oftmals ist, Scheu und unschöne Erinnerungen haben mich immer wieder davon abgehalten – vollkommen zu Unrecht, wie ich erkennen durfte.

Es war eine wunderschöne und überraschende Begegnung. Die Menschen, mit denen ich sprach, sahen um kein Jahr älter aus, allein das Mobiliar und die Räumlichkeiten haben sich verändert. Das zu sehen, war wirklich beeindruckend.

Tief im Herzen sicher auch für unseren Sohnemann, der nah an meiner Brust von Walderdbeeren träumte, während unsere Tochter sich mit dem literarischen Angebot der Schulbibliothek vertraut machte.

Die Schulglocke, die zur Hofpause bimmelte, war schließlich unser Signal, das Weite zu suchen.

Wir unternahmen einen kleinen Stadtbummel, besuchten kleine Geschäfte und kauften allerhand Plunder, den man zwar nicht braucht, der aber hübsch aussieht und aßen Eis. Auf der Fahrt nach Hause entdeckte ich aus dem Augenwinkel unverhofft einen kleinen Laden, vor dessen Tür eine riesengroße Kunstsonnenblume prangte. Hellauf begeistert riss ich das Lenkrad herum, sodass die Reifen quietschen (in Wirklichkeit drehte ich in aller Seelenruhe eine Runde um das Stadtkarree, sodass ich in Ladennähe einen Parkplatz ergattern konnte), sprang aus der Fahrertür und eilte mit meinen im Laufwind flatternden Kindern zu dieser wundervollen Blume.

Ich hätte sie so gern gekauft ..

Doch 25 Euro waren mir dann doch zu viel. Die etwas kleinere Version, die geduckt im Schatten ihrer großen Schwester ruhte, tat es auch. Und nun ziert sie das Zimmer unserer Tochter.

Irgendwann, wenn es mir wieder einmal so gut geht wie heute, besuche ich abermals diesen Laden. Bis dahin: Bitte warte auf mich, Sonnenblume!