Seit meinem Zusammenbruch im Dezember ist es, als befände ich mich unter einer dicken Eisschicht in eiskaltem Wasser. Überall gibt es starke Strömungen, nirgends etwas zum Festhalten – abgesehen von einem dünnen Strohhalm zwischen meinen Zähnen…

Lichtmomente

Ich möchte nichts beschönigen: Jeden Morgen bete ich, der Tag möge endlich vorüber sein, sodass ich meinen körperlichen Zustand verschlafen kann – wenn ich denn schlafen kann. Dabei sollte ich genau das nicht wollen. Ich hab doch Kinder…

Gerade fühlt sich alles so grauenhaft an.

Doch obwohl es mir so beschissen geht, finde ich Möglichkeiten, mir ein kleines bisschen Licht in den Alltag zu zaubern. Staubsaugen ist so eine Sache, auch wenn’s vollkommen dämlich klingt.

Banalität als Medizin

Vielleicht liegt es daran, dass Staubsaugen mit Abstand das Banalste ist, was man sich vornehmen könnte. Vielleicht ist Banalität für Menschen mit nicht banalen Krankheiten der Schlüssel zu Heilung, wer weiß. Mir jedenfalls tut Staubsaugen gut.