Verhalten
Mit CCI/AAI sind bestimmte Situationen oder Handlungsweisen potentielle Symptomanzünder, weshalb diese gemieden oder ein anderer Umgang mit ihnen gefunden werden sollte.
Was Wackelhälse meiden sollten
Waghalsige Manöver (im wahrsten Sinne des Wortes) sind mit einer Kopfgelenksinstabilität nicht empfehlenswert. Dazu zählen unter anderem:
- Achterbahnfahrten
- Stunts
- Sprünge aus großer Höhe ins Wasser
- Fallschirmsprünge
- Headbanging
- kopflastige Akrobatik
- Kopfstand
- Boxen
- Friseurbesuche – jedenfalls die, bei denen einem die Haare gewaschen werden
- Marathon laufen (die Erschütterungen sind Mist, ebenso der zu große Energiebedarf, den Mitochonder nicht aufbringen können)
Unterstützung im Schlaf
Stattdessen achte ich darauf, meinem Kopf größtmögliche Unterstützung zu bieten, insbesondere während des Schlafs.
Laut Dr. Rosa sollten CCI-Patienten auf der Seite schlafen, weil die fötale Schlafposition die entspannteste Haltung für die Wirbelsäule ist und damit eine neutrale Position eingenommen wird. Schlafen auf dem Rücken sei problematisch, da der Kopf dadurch leicht zur Seite kippen kann, was die Instabilität schlimmstenfalls verstärkt. Das Gewicht des Kopfes kann dabei auf die oberen Halswirbel und die Nervenwurzeln drücken. In der Folge erhöht sich der Hirndruck und der Liquorfluss wird gestört.
Eine gute Matratze und ein anpassungsfähiges Nackenkissen machen schon viel aus. Mein persönlicher Liebling ist das Stillkissen. Momentan nutze ich auch sehr gern das MySheepi*.
Ebenfalls wichtig: Kopf und Oberkörper sollten – zum Beispiel mit Hilfe eines Keilkissens unter der Matratze – etwas angehoben werden, um den Liquorfluss und damit den Abtransport von Abfallstoffen aus dem Gehirn zu unterstützen (Iliff et al., 2012). Dies hemmt die Entwicklung von neuroinflammatorischen Prozessen.
Die Bauchlage ist die schlechteste Schlafposition, denn sie verdreht die Halswirbelsäule und kann Symptome massiv verschlimmern.
Halskrausen
Manche Situationen, wie Autofahrten, erfordern für Wackelhälse das Tragen einer Halskrause. Dabei sollte jedoch immer geschaut werden, dass der Nutzen den Schaden überwiegt. Ich persönlich meide Halskrausen, da Muskulatur durch sie innerhalb kurzer Zeit atrophiert (verkümmert) und das Beschwerdebild vergrößert wird.
Barfuß
Zudem versuche ich, mich zu Fuß viel auf unebenem Gelände zu bewegen (im Wald zum Beispiel), gleichzeitig aber unkontrollierbare Erschütterungen des Kopfes zu vermeiden. Moderate Spaziergänge an der frischen Luft sind das absolute Optimum! Denn Sauerstoff hemmt die Bindung von Stickstoffmonoxid (NO) an die Mitochondrien und verhindert somit, dass diese weiteren Schaden nehmen (Kuklinski & Schemionek, 2020). Muskelbelastung aktiviert darüber hinaus den Parasympathikus und reduziert den Sympathikusstress (Kuklinski, 2018).

Fortsetzung folgt…
Iliff, J. J. et al. (2012). A paravascular pathway facilitates CSF flow through the brain parenchyma and the clearance of interstitial solutes, including amyloid β. Science translational medicine, 4(147), 147ra111. https://doi.org/10.1126/scitranslmed.3003748
Kuklinski, B. & Schemionek, A. (2016). Schwachstelle Genick – Ursachen, Auswirkungen und erfolgreiche Therapie. (15. Auflage), Aurum.
Kuklinski, B. & Schemionek, A. (2020). Mitochondrientherapie – Die Alternative. Aurum.
Kuklinski, B. (2018). Das HWS-Trauma – Ursachen, Diagnose und Therapie. (9. Auflage), Aurum.
Kuklinski, B. (2018). Mitochondrien – Symptome, Diagnose und Therapie. Aurum.
Myhill, S. (2018). Diagnosis and treatment of chronic fatigue syndrome and myalgic encephalitis. It’s mitochondria not hypochondria. Chelsea Green.
Ohmer, U. (2013). Chronische Erkrankungen erfolgreich behandelt mit der Regenerativen Mitochondrien-Medizin. tao.