Im Hals ist es ganz schön eng. Denn viele lebenswichtige Strukturen verlaufen dort dicht an dicht, darunter auch Blutgefäße, die das Gehirn mit Sauerstoff versorgen. Instabilitäten der Halswirbelsäule können diese Gefäße einengen oder reizen, sodass Durchblutungsstörungen und neurologischen Symptome entstehen können. Eine gezielte vaskuläre Bildgebung, am besten regelmäßig, ermöglicht es, solche Probleme frühzeitig zu erkennen und passende Maßnahmen einzuleiten.


Mit instabilen Kopfgelenken auch an die Gefäße denken!

CCI ist harter Tobak, insbesondere wegen der großen Schwierigkeit, damit umzugehen. Entscheidend ist ein guter Überblick, zum Beispiel darüber, was mit dieser komplexen Erkrankung so alles einhergehen kann. Ein ganz wichtiger Aspekt ist die mögliche Beteiligung der hirnversorgenden Blutgefäße. Das sind:

  • Vertebralarterien: Versorgt Gehirn & Kleinhirn mit Blut.
  • Jugularvenen: Wichtig für den venösen Abfluss aus dem Kopf.
  • Karotiden: Hauptarterien für die Hirndurchblutung.

Eine Instabilität der Kopfgelenke kann zu einer Beeinträchtigung dieser Gefäße führen, besonders bei Kopfbewegungen. Mögliche Symptome:

Vertebralarterien (Versorgen Gehirn & Kleinhirn mit Blut):

  • Schwindel, Benommenheit
  • Sehstörungen (z. B. Doppeltsehen, verschwommenes Sehen)
  • Koordinationsprobleme, Gangunsicherheit
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Ohrensausen (Tinnitus)
  • Bewusstseinsstörungen bis hin zu Ohnmacht (vertebrobasiläre Insuffizienz)

Jugularvenen (Wichtig für den venösen Abfluss aus dem Kopf):

  • Kopfdruck, „Vollheitsgefühl“ im Kopf
  • Kopfschmerzen, besonders morgens oder beim Bücken
  • Sehstörungen (verschwommenes Sehen, Lichtempfindlichkeit)
  • Geräuschempfindlichkeit, Ohrensausen
  • Schwellungen im Gesicht oder Halsbereich
  • Kognitive Probleme („Brain Fog“)

Karotiden (Hauptarterien für die Hirndurchblutung):

  • Einseitige Schwäche oder Taubheitsgefühle (wie bei einem Schlaganfall)
  • Sprachstörungen (verwaschene Sprache, Wortfindungsstörungen)
  • Plötzlicher Sehverlust auf einem Auge („Amaurosis fugax“)
  • Schwindel, Benommenheit
  • Konzentrationsprobleme

Deshalb: Geht regelmäßig zur Kontrolle und lasst mal gucken, ob mit euren Halsgefäßen soweit alles ok ist.

Welche Bildgebung ist sinnvoll?

BildgebungVorteileGeeignet für
CT-AngioHochauflösend, erkennt Verengungen & GefäßanomalienArterielle Probleme, Aneurysmen, Dissektionen
MRA/VKeine Strahlenbelastung, detaillierte DarstellungVenöse Abflussstörungen, Arterien-Check
Doppler-UltraschallEchtzeit-Blutflussmessung, keine StrahlenDynamische Kompression, Durchblutungsstörungen

Dynamische Untersuchungen sind besonders empfehlenswert!

  • Instabile Kopfgelenke führen oft zu Problemen, die nur in Bewegung sichtbar werden (z. B. Kompression bei Kopfneigung).
  • Deshalb: Doppler-US oder dynamische MRA/V unter verschiedenen Kopfhaltungen.

Ein passendes Intervall

Also nochmal zum Mitmeißeln: Wenn ihr eine Kopfgelenksinstabilität habt, solltet ihr eure Gefäße regelmäßig überprüfen lassen – zum Beispiel alle sechs Monate mittels vaskulärer Bildgebung. Besprecht mit eurem Arzt, welches Untersuchungsintervall in eurem Fall sinnvoll ist, und nehmt diese Kontrollen ernst, um mögliche Durchblutungsstörungen frühzeitig zu erkennen. Sicher ist sicher.