Wenn man glaubt, alles ist gut, kommt das mit Abstand unwahrscheinlichste aller Symptome um die Ecke: Schmerz. Doch das ist ok.


Schmerzgedanken

Viele, die mit Schmerzen zu tun haben, kennen den Drang, sich möglichst viel Ruhe zu gönnen, bis der Symptomsturm vorübergezogen ist. Mit dabei ist die Angst, dass jegliche Bewegung den Zustand um ein Vielfaches verschlimmert. Bestimmt kennt ihr die Gedanken, die einem dabei unruhig werden lassen:

  • Schmerz ist schädlich, deshalb habe ich Angst, mich zu bewegen
  • Der Schmerz muss schleunigst verschwinden, bevor ich wieder aktiv werden kann;
  • Ich rechne mit dem Schlimmsten
  • Ich kann den Schmerz nicht kontrollieren
  • Ich zweifle daran, dass es besser wird
  • Aktivität macht alles schlimmer

Auf’s Feedback achten

Doch andersherum wird ein Schuh draus. Schmerz ist oft ein Alarmsignal, das uns wachrütteln soll. Wach! Das bedeutet, wir sollen nicht schlafen, sollen uns nicht totschonen – wobei gewisse Schmerzursachen durchaus Schonung erfordern! Doch wie können wir das eine vom anderen unterscheiden? Na, ganz einfach! Ausprobieren.

Überspitzes Beispiel: Wenn ich vorhabe, mit einem offenem Bruch am Bein joggen zu gehen, signalisiert mein Körper wahrscheinlich „Halt! Das ist jetzt eher kontraproduktiv! Geh mal zum Arzt und lass mich reparieren.“ Verspüre ich hingegen durch Verspannungen oder einseitige Belastung ausgelöste Rückenschmerzen, käme nach ein paar Schritten im Wald womöglich ein anderes Feedback, wie etwa: „Ja, cool! Endlich mal Abwechslung! Jetzt sieh zu, dass du in Bewegung bleibst!“

Bewegung ist wirklich nicht zu unterschätzen – selbst nach einem gut versorgten offenen Bruch. Bewegung ist Veränderung. Veränderung ist Heilung. Wer heilen will, muss sich bewegen. Es geht gar nicht anders.