Draußen ist es kalt. Und nass. Eine hervorragende Konstellation, sich eine Nadel in den Rücken stechen zu lassen.


Seit ein paar Tagen bin ich im Krankenhaus (allerdings nicht dank Dr. Ö). Mein körperlicher Zustand ist… naja, widmen wir uns lieber den derzeit positiven Dingen:

Unser Sohnemann ist bei mir. Positiv ist das für sich genommen natürlich nicht, schließlich besteht für ihn die Gefahr, dass er sich irgendwelche Krankenhauskeime einfängt. Doch dank der freundlichen Schwestern komme ich so gut wie nie in Kontakt mit der Welt außerhalb meines Zimmers. Die Mahlzeiten werden mir freundlicherweise gebracht, dadurch bin ich nicht gezwungen, mit Baby zwischen durchschnittlich zwanzig Kranken nach etwas Essbarem zu angeln.

Für jede Art der Untersuchung muss mein Mann seinen Arbeitstag unterbrechen und über eine Stunde Fahrt auf sich nehmen, um zu uns zu kommen. Jemand muss, während ich gepiesackt, durchleuchtet, behämmert (thihi, so ein doofer Wortwitz) und mit Stromstößen geärgert werde, schließlich Acht auf unseren kleinen Schreihals geben. Meinem Mann gebührt endloser Dank.

Vermutlich wäre es mir auch etwas schwergefallen, mit Nadel im Rücken ein anständiges Schlaflied zu produzieren. Insbesondere wenn man bedenkt, dass ich bei dieser Prozedur für kurze Zeit nahezu taub wurde. 

„Krass, das ist mir bei einer Lumbalpunktion noch nie passiert“, konnte zumindest die Oberärztin sich begeistern. Schön, wenn man anderen den Tag versüßen kann, nur leider bringt mir das nicht den gewünschten Beweis, dass etwas mit meiner Wirbelsäule nicht stimmt. Aber mal abwarten.